Im Juli 1985 fordert Messechef Werner Marzin in einer historischen Denkschrift den Umzug der Messe auf ein neues Großgelände: „Eine gesunde Weiterentwicklung des Messeplatzes München (…) kann letztlich nur mit einem neuen Standort (…) gefunden werden.“ Marzin hatte bereits ein konkretes Areal im Auge: „Bei Abwägung aller Möglichkeiten erscheint eine Teilfläche des aufzulassenden Fluhafens München-Riem als die günstigste Lösung.“
Mitte der 1980er Jahre geht die Idee der Messeverlagerung ihren langen Weg durch die Instanzen. Dann werden zwei wichtige Hürden genommen: Am 23. September 1986 spricht sich das bayerische Kabinett für Messestandort in Riem aus.
1987 fällt die Entscheidung für den Neubau auf dem Riemer Flughafengelände: Ein komplett neuer Stadtteil soll entstehen in München Riem – mit Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Grünanlagen und Geschäften in direkter Nachbarschaft zur Neuen Messe München. In ganz Europa gibt es kein vergleichbares Projekt.
Die Vision von der Messeverlagerung beginnt Anfang der 1990er Jahre Wirklichkeit zu werden: Ein komplett neuer Stadtteil soll entstehen in München Riem – mit Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Grünanlagen und Geschäften in direkter Nachbarschaft zur Neuen Messe München. In ganz Europa gibt es kein vergleichbares Projekt.
1991 schreiben die Messe München und die Landeshauptstadt europaweit einen städtebaulichen Ideenwettbewerb aus. Die Neue Messe München soll eingebettet werden in ein belebtes und bewohntes Umfeld – es geht um die Gestaltung eines ganzen Stadtteils. Insgesamt 75 Bewerbungen werden eingereicht - im Juli 1991 der Gewinner gekürt: Der Frankfurter Architekt Jürgen Frauenfeld.
Auf den Ideen- folgt 1992 ein Realisierungswettbewerb: Der Auftrag zu konkreten Planungen für die Neue Messe München geht an das Architekturbüro Bystrup, Bregenhoj & Partner aus Dänemark, das die Jury insbesondere durch seine leichte, moderne Architektur überzeugt. Eine Planungsgemeinschaft wird gegründet. Die Landeshauptstadt München schafft die Voraussetzungen für Baurecht.
Im Norden Münchens eröffnet 1993 das MOC Veranstaltungs- und Ordercenter. Von Stararchitekt Helmut Jahn entworfen und realisiert, setzt das Gebäude mit der Messe München als Betreiber neue Maßstäbe: Sei es als Veranstaltungscenter für hochspezialisierte Fach- und beliebte Publikumsmessen wie der Audio-Messe HIGH END oder der Motorradmesse IMOT. Oder als Ordercenter für Sport- und Schuhfachhändler.
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Aufbruch in die neue Messewelt
(1964–1973)
Inspirierende Schaufenster
(1974–1983)
Entwicklung zum Global Player
(1994–2003)
Die Welt schaut auf München
(2004–2013)
Die Zukunft im Blick
(2014–2024)