Von Riem an die Weltspitze (1984–1993)

Chronologie

1985 | Historische Denkschrift

Im Juli 1985 fordert Messechef Werner Marzin in einer historischen Denkschrift den Umzug der Messe auf ein neues Großgelände: „Eine gesunde Weiterentwicklung des Messeplatzes München (…) kann letztlich nur mit einem neuen Standort (…) gefunden werden.“ Marzin hatte bereits ein konkretes Areal im Auge: „Bei Abwägung aller Möglichkeiten erscheint eine Teilfläche des aufzulassenden Fluhafens München-Riem als die günstigste Lösung.“

1986/87 | Entscheidung für Neubau in Riem

Mitte der 1980er Jahre geht die Idee der Messeverlagerung ihren langen Weg durch die Instanzen. Dann werden zwei wichtige Hürden genommen: Am 23. September 1986 spricht sich das bayerische Kabinett für Messestandort in Riem aus.

1987 fällt die Entscheidung für den Neubau auf dem Riemer Flughafengelände: Ein komplett neuer Stadtteil soll entstehen in München Riem – mit Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Grünanlagen und Geschäften in direkter Nachbarschaft zur Neuen Messe München. In ganz Europa gibt es kein vergleichbares Projekt.

1990 | Von der Vision zur Wirklichkeit

Die Vision von der Messeverlagerung beginnt Anfang der 1990er Jahre Wirklichkeit zu werden: Ein komplett neuer Stadtteil soll entstehen in München Riem – mit Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Grünanlagen und Geschäften in direkter Nachbarschaft zur Neuen Messe München. In ganz Europa gibt es kein vergleichbares Projekt.

1991 | Start des Ideenwettbewerbs

1991 schreiben die Messe München und die Landeshauptstadt europaweit einen städtebaulichen Ideenwettbewerb aus. Die Neue Messe München soll eingebettet werden in ein belebtes und bewohntes Umfeld – es geht um die Gestaltung eines ganzen Stadtteils. Insgesamt 75 Bewerbungen werden eingereicht - im Juli 1991 der Gewinner gekürt: Der Frankfurter Architekt Jürgen Frauenfeld.

1992 | Architekturbüro beauftragt

Auf den Ideen- folgt 1992 ein Realisierungswettbewerb: Der Auftrag zu konkreten Planungen für die Neue Messe München geht an das Architekturbüro Bystrup, Bregenhoj & Partner aus Dänemark, das die Jury insbesondere durch seine leichte, moderne Architektur überzeugt. Eine Planungsgemeinschaft wird gegründet. Die Landeshauptstadt München schafft die Voraussetzungen für Baurecht.

1993 | Eröffnung des MOC in Freimann

Im Norden Münchens eröffnet 1993 das MOC Veranstaltungs- und Ordercenter. Von Stararchitekt Helmut Jahn entworfen und realisiert, setzt das Gebäude mit der Messe München als Betreiber neue Maßstäbe: Sei es als Veranstaltungscenter für hochspezialisierte Fach- und beliebte Publikumsmessen wie der Audio-Messe HIGH END oder der Motorradmesse IMOT. Oder als Ordercenter für Sport- und Schuhfachhändler.