10. Februar 2023
Die Messe München feiert am 12. Februar 2023 ihr 25-jähriges Standort-Jubiläum in München-Riem. Mit dem Umzug 1998 von der Theresienhöhe auf das ehemalige Flughafengelände avancierte das Münchner Messeunternehmen zu einem führenden und global agierenden Messenetzwerk. Als Austragungsort für hochqualitative Veranstaltungen dienen am Standort München das 200.000 m² große Messegelände, 18 Messehallen, Kongresszentren und das 414.000 m² große Freigelände. Darüber hinaus zählt das Unternehmen Tochtergesellschaften in Europa, Asien und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen, die über 100 Länder betreuen. Die Bedeutung der Messe München als Wirtschaftsfaktor für Stadt, Land und Bund ist ungebrochen. Aussteller und Besucher der Münchner Messen und Kongresse induzieren jedes Jahr durchschnittlich bundesweit einen Gesamtumsatz von 3,3 Mrd. Euro Umsatz bzw. in einem bauma-Jahr sogar 4,3 Milliarden Euro.
„Das 25-jährige Jubiläum der Messe München am Standort Riem feiern wir als großen Erfolg einer damals mutigen Entscheidung. Durch die Messeverlagerung ergab sich 1998 eine Jahrhundert-Chance: Die rasant wachsende Messe München mit einem neuen Messegelände zu einer der modernsten, attraktivsten und größten Messegesellschaften der Welt zu machen. Nur an diesem größeren Standort war es möglich, Weltleitmessen wie etwa die electronica auszubauen und die flächenmäßig größte Messe der Welt, die bauma, mit ihrer heutigen, einzigartigen Größe zu etablieren“, so die CEO-Doppelspitze der Messe München, Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel, und ergänzt: „Die Messe München und der Stadtteil Riem bilden heute eine attraktive und beständige Einheit. Wir bedanken uns an dieser Stelle vor allem bei unseren Nachbarn und den Anwohnern, bei unseren Mitarbeitern, unseren Gesellschaftern und der Politik, welche die Messe München am Standort Riem seit 25 Jahren nachhaltig unterstützen.“
Zum 25-jährigen Standort-Jubiläum gratuliert der Oberbürgermeister der Stadt München und Aufsichtsratsvorsitzende der Messe München Dieter Reiter herzlich: „Dieses Jubiläum ist auch ein Grund zum Feiern für die Stadt München und das Umland. Denn der wirtschaftliche Erfolg der Messe München ist zweifelsohne eng mit dem Umzug an den Standort Riem verknüpft. Für die Verlagerung des Messestandorts hatte sich der damalige Stadtrat Hermann Memmel eindringlich stark gemacht und als Erster das Areal des ehemaligen Flughafengeländes in Riem ins Spiel gebracht. Ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung und die richtige Entscheidung für die Messe München.“
Hubert Aiwanger, Bayerischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe München, schließt sich den Glückwünschen an: „Mit dem Umzug der Messe 1998 nach Riem begann auch der Aufbruch in das weltweite Auslandsgeschäft. Als Schaufenster in die Welt unserer exportorientierten bayerischen Wirtschaft trägt die Messe München zu internationaler Bekanntheit bei und ist zugleich Teil des Konjunkturprogramms.“
Albert Füracker, Bayerischer Finanzminister und Gesellschaftervertreter des Freistaates, betont in seiner Glückwunschbotschaft ebenfalls die wirtschaftliche Bedeutung weit über die Landeshauptstadt hinaus: „Die gesamte Metropolregion München und ganz Bayern profitieren von den Aufenthalten der unzähligen nationalen und internationalen Aussteller, Besucherinnen und Besucher. Jeder investierte Euro führt nach Experteneinschätzungen zu weiteren zehn Euro, die dem Einzelhandel, den Restaurants, Hotels, Taxifahrern wie auch Handwerksbetrieben zugutekommen.“
Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie Gesellschaftsvertreter der Messe München, schließt sich den Glückwünschen an und ergänzt: „Die Messe München schafft eine enorme Nachfrage nach Handwerksleistungen, etwa bei Elektrik, im Messebau und im Lebensmittelhandwerk. Zudem ist sie der hervorragende Standort für renommierte und weltweit beachtete Handwerksmessen wie die internationale Handwerksmesse IHM, die opti oder die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks, iba.“
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und weiterer Gesellschaftervertreter, erklärt: „Mit ihren Weltleitmessen stärkt die Messe München nachhaltig den Innovationsstandort Bayern für die Zukunft. Internationale Leitmessen, wie sie regelmäßig in München stattfinden, sind ein Innovationsmotor für die jeweiligen Branchen. Hier können die neuesten Entwicklungen einem Weltpublikum vorgestellt werden. So eine Plattform vor der Haustür in Riem zu haben, ist für die heimische Wirtschaft von großem Vorteil.“
Heute ist das Messegelände München-Riem etablierter Bestandteil des Viertels Messestadt Riem. Mitte der 1990er Jahre war das noch ganz anders: Das gesamte Gelände glich einer kargen Asphaltwüste der ehemaligen Start- und Landebahnen des Flughafens. Der Bau des neuen Messegeländes trug entscheidend zur Stadtentwicklung bei. In diesem Zuge wurde überdies der U-Bahn-Anschluss realisiert – ein unverzichtbarer Faktor für das heutige Stadtviertel der Messestadt Riem und seine Infrastruktur.
Nach 34 Jahren am Standort Theresienhöhe zog die Neue Messe München am 12. Februar 1998 auf das ehemalige Gelände des Flughafens Riem. Mit den Messegebäuden kam auch der Messesee mit seiner 2,6 Hektar großen Wasserfläche. Mitte der 1990er Jahre entstand die imposante Hallenlandschaft mit zunächst 13 Hallen auf 140.000 m² Ausstellungsfläche. Auch für die bayerische Landeshauptstadt war der Bau bedeutsam: Es war das zweite Großprojekt nach den Olympischen Spielen 1972. Als „Messe der kurzen Wege“ mit einer hochwertigen und filigranen Architektur, geplant vom dänischen Architekturbüro Bystrup, Bregenhoj und Partner und umgesetzt vom Architekturbüro Prof. Kaup, Dr. Scholz und Partner zusammen mit der Ingenieurgesellschaft Obermeyer Planen und Beraten, wurde das Münchner Messegelände zu einem der modernsten Deutschlands.
Von 1998 bis 2022 gab es insgesamt über 900 Veranstaltungen am Messestandort Riem, davon über 400 Eigen- und rund 500 Gastveranstaltungen. Die erste Messe, die im Februar 1998 ihre Drehkreuze am neuen Standort öffnete, war die Caravan-Boot-Reisen (C-B-R), Vorgängerin der heutigen f.re.e, Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse. Die erste Gastveranstaltung auf dem neuen Gelände war die TV-Produktion „Die 5 Millionen-SKL-Show“ und die erste Großveranstaltung der Locations war die IOR Off-Road Messe.
Nicht nur bei der Entwicklung des neuen Quartiers spielte Zukunftsfähigkeit eine tragende Rolle. Auch beim Bau des modernen Messegeländes lag ein Fokus auf zukunftsweisender Architektur und Umweltverträglichkeit. So sind 220.000 m² des gesamten Messeareals eine ausgewiesene Grünfläche mit 2.500 gepflanzten Bäumen. Insgesamt 71.000 m² der Hallendächer sind begrünt. Damit leistete die Messe München bereits vor 25 Jahren einen großen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit, Luftreinhaltung und Grünfläche in der Münchner Großstadt. Auch die Photovoltaikanlage auf den Dächern der Messehallen – die bei ihrem Bau eine der größten ihrer Art in Europa war – zeigt, dass es der Messe München immer ein Anliegen war, schonend mit Ressourcen umzugehen.
Das neue Messegelände entstand vor 25 Jahren in Rekordzeit: Zwischen dem ersten Spatenstich und der Eröffnung lagen nur dreieinhalb Jahre Bauzeit. Auch bei den finanziellen Ausgaben konnte das Großprojekt punkten. Die geplanten Kosten für den 1. Bauabschnitt (sechs A-Hallen, sechs B-Hallen, eine 3/4 Halle (C3), ICM, Messehaus, Eingänge West und Ost, sowie Servicebetriebe Ost und Nord) betrugen 2,3 Mrd. DM. Diese konnten schließlich um 400 Mio. DM unterschritten werden, sodass direkt im Anschluss unter anderem zwei weitere Hallen (C1 und C2) und das Parkhaus gebaut werden konnten. Die Vollendung des Messegeländes erfolgte genau zwanzig Jahre später, 2018, mit der feierlichen Eröffnung der Hallen C5 und C6 sowie dem Conference Center Nord.
Bei der Einweihungsfeier 1998 wurden all diese Erfolge gefeiert. Am 12. Februar 1998 fand ein glanzvoller Festakt in Halle B1 mit rund 5.000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft statt. Unter den Gästen waren der damalige Bundespräsident Roman Herzog, Bayerns Regierungschef Edmund Stoiber und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Die feierliche Einweihung des neuen Messegeländes unter dem damaligen Messechef Manfred Wutzlhofer war auch für die Münchner Bevölkerung etwas ganz Besonderes.
Im Jahr 2024 wird die Messe 60 Jahre alt. Gegründet wurde sie als Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft (MMG) und legte damit die Basis für ein professionelles Messewesen in München. Gesellschafter sind die Stadt München, der Freistaat Bayern, die Industrie- und Handelskammer von München und Oberbayern sowie die Handwerkskammer. Heute gehört die Messe München zu einer der modernsten, attraktivsten und größten Ausstellungsflächen der Welt. Nach den pandemiebedingten deutlichen Verlustjahren 2020 und 2021 ist das Messegeschäft mit durchschnittlich rund 40 Eigenveranstaltungen im In- und Ausland sowie rund 90 Gastveranstaltungen wieder stark zurückgekommen. Für das Jahr 2022 wird ein Umsatz von über 400 Millionen Euro und ein EBITDA von über 100 Millionen Euro erwartet.
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